Nähen, ich habs getan. Ich habe wieder genäht. Wenn es nicht so traurig wäre, dann könnte man fast schon darüber lachen.

Ein bisschen schwarz und weiss

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Nähen, Plotten, Stricken, Häkeln

In den letzten Monaten war es mir einfach alles zu viel. Job mäßig, dann die vielen Schulungen, quengelnde Kollegen.


Ich konnte mich zum Nähen und Plotten nicht aufraffen. Immer wenn ich in meinem Büro oben saß, Büro Nr. 1. für die Firma und eine Tür Büro Nr. 2 – mein Kreativbereich, dann hatte ich nur einen traurigen Blick. Aber ich konnte mich wirklich nicht aufraffen.

Jetzt ist das neue System da und die Anfangsschwierigkeiten werden auch immer weniger, der Kopf gewöhnt sich so langsam an das neue System. Na ja, gut 25 Jahre habe ich mit dem vorherigen System gearbeitet und da war eben alles, man wusste, wo man hinklicken muss. Jetzt ist es manchmal noch etwas suchen und den Gedanken sortieren und oft kommt dann ein AHA Erlebnis. Wenn man es auf Anhieb hinbekommt. Aber es macht auch Spaß. Das gebe ich ja zu.

Pink …. Ich locke den Sommer

Diesen gepunkteten Stoff hatte ich noch übrig, als wir damals beim C in der Anfangszeit unsere Masken selber nähen durften. Da hatte ich den Stoff gesehen und war hin und weg. Als ich den Stoff sah, war schon erst ein komischer Gedanke, warum ich ihn einmal gekauft hatte, aber ich bin froh, dass diese Zeit vorbei ist und ich hoffe, dass so etwas nie wieder kommt.

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Der Anlass wegen, weswegen ich an die Nähmaschine ging, war eher ein trauriger. Dass Sandra von jetzt auf gleich gestorben ist, das hatte ich ja bereits mehrfach erwähnt. Die Beerdigung war für mich schlimm und zu Hause habe ich dann erst einmal alles realisiert und ich konnte nur noch weinen. Die Tränen und Trauer liefen und laufen jetzt auch noch, weil ich weiß, aber ich kann es nicht beschreiben.


Das Sandra nie wiederkommt…. Für mich war es selbstverständlich, ihr zu jeder Zeit eine WhatsApp Nachricht zukommen zu lassen und wenn sie Zeit hatte, kam die Antwort schnell oder etwas versetzt. Aber nie lange. Das geplante Treffen … und vieles andere noch und ich habe keine Möglichkeit, die Zeit nochmal zurückzudrehen und viele Dinge bewusster zu machen. Ja, auch etwas schlechtes Gewissen habe ich. 

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Musik hören, Podcast hören, lesen. Alles ging nicht. Ich konnte mich nicht konzentrieren, was ich hörte oder gelesen hatte. Da kenne ich nur eins. Nähen … Da muss ich mich konzentrieren. Etwas Kompliziertes sollte es auch nicht sein. Resteverwertung von meinen vielen Stoffresten und etwas ohne viel Schnickschnack und doch einfach schön und etwas, was ich gut auswendig konnte.

Bis auf ein paar mal hin und her legen vom Stoff, sickerte mein leicht verschollenes Wissen, wieder ans Tageslicht und direkt bei mir. *lach* Es tat gut. Einfach nur nähen, ablenken geht da bei mir nicht und so sind ein paar schöne Dreieckstäschchen entstanden. Ein paar Gelegenheiten stehen auch an und dann verschenke ich die als kleines Mitbringsel mit oder wenn Geld geschenkt wird, dann gibt es nicht nur einen Umschlag, was ich ziemlich unpersönliche finde. Dann gibt es etwas Genähtes dazu.

Softshell Reste
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Ich gebe es ja zu, der Softshell Stoff lässt sich wirklich gut nähen. Wenn es nicht gerade Reste gewesen wären, dann wäre er aber schon zu schade gewesen, daraus diese Kleinigkeiten zu nähen. Aber so bietet sich das ja an. Aber erst hatte ich den Stifte Schlamper genäht und dann die kleinen Täschchen.

Es tat so gut und ich habe mir wirklich vorgenommen, wieder mehr zu nähen. Nur Kleidung nicht mehr. Aber ich habe schon viele schöne genähte Taschen auf Instagram gesehen, daran möchte ich mich ausprobieren und lernen. So manche sind nämlich nicht so einfach. Aber einfach kann ja jeder.